Alles über Unterlegscheiben: Wann sie benötigt werden und ihre Bedeutung

Unterlegscheiben sind kleine, aber wichtige Bauteile in der Welt der Verschraubungen. Sie dienen nicht nur dazu, die Last gleichmäßig zu verteilen, sondern können auch dazu beitragen, die Lebensdauer der Verbindung zu verlängern und sie vor Beschädigungen zu schützen. In diesem Ratgeber erläutere ich, wann Sie Unterlegscheiben verwenden sollten, was sie bewirken und welche verschiedenen Arten es gibt.

Warum brauche ich Unterlegscheiben?

1. Lastverteilung: Eine der Hauptfunktionen von Unterlegscheiben besteht darin, die Last einer Verschraubung gleichmäßig auf die Fläche zu verteilen, auf der sie aufliegen. Dies hilft, die Gefahr von Beschädigungen an den Oberflächen zu reduzieren, insbesondere bei weichen Materialien wie Holz oder Kunststoff.

2. Vermeidung von Lockerungen: Unterlegscheiben können dazu beitragen, dass sich Schrauben weniger leicht lockern, da sie eine gleichmäßigere Verteilung der Reibungskräfte ermöglichen.

3. Schutz vor Korrosion: Besonders bei der Verwendung von unterschiedlichen Materialien (z.B. Metall auf Metall) können Unterlegscheiben helfen, galvanische Korrosion zu verhindern, indem sie als Barriere zwischen den Materialien wirken.

Arten von Unterlegscheiben

Es gibt verschiedene Arten von Unterlegscheiben, die je nach Anwendung unterschiedliche Formen und Materialien haben können:

1. Normale Unterlegscheiben (ISO 7089): Diese sind die am häufigsten verwendeten Scheiben und haben in der Regel einen einfachen runden oder quadratischen Schnitt.

2. Federscheiben (DIN 127): Diese Scheiben sind konisch oder gewellt und werden oft verwendet, um eine zusätzliche Spannung oder Federwirkung zu erzeugen, die die Schraubverbindung sichert.

3. Zahnscheiben (DIN 6797): Diese Unterlegscheiben haben auf einer Seite Zähne oder Zacken, die in das Material eindringen und eine rutschfeste Verbindung bieten können.

4. Unterlegscheiben mit vergrößerter Auflagefläche (DIN 7349): Diese Scheiben haben einen größeren Durchmesser als normale Unterlegscheiben und bieten so eine größere Auflagefläche für die Lastverteilung.

5. Scheiben mit Bund (DIN 9021): Diese haben einen größeren Außendurchmesser und eine kleinere Innendurchmesser, was besonders für weiche Materialien geeignet ist, um das Einsinken der Schraubenköpfe zu verhindern.

Wichtige DIN- bzw. ISO-Normen

Bei der Auswahl von Unterlegscheiben ist es wichtig, auf die gängigen Normen zu achten, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen Ihrer Anwendung entsprechen:

ISO 7089: Norm für normale Unterlegscheiben.
DIN 127: Norm für Federscheiben.
DIN 6797: Norm für Zahnscheiben.
DIN 7349: Norm für Unterlegscheiben mit vergrößerter Auflagefläche.
DIN 9021: Norm für Unterlegscheiben mit Bund.

Diese Normen stellen sicher, dass die Unterlegscheiben bestimmte Standards in Bezug auf Maße, Materialqualität und Herstellungsprozesse erfüllen.

Fazit

Unterlegscheiben sind kleine Bauteile, die große Auswirkungen auf die Qualität und Haltbarkeit von Verschraubungen haben können. Indem sie die Last verteilen, Schutz bieten und die Verbindung sichern, spielen sie eine entscheidende Rolle in zahlreichen Anwendungen. Bei der Auswahl der richtigen Unterlegscheibe ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen Ihrer Verschraubung zu berücksichtigen und sich an gängigen Normen zu orientieren, um optimale Ergebnisse zu erzielen.